Lobularia maritima
Die Gattung Lobularia leitet sich vom lateinischen „lobulus“, einem Diminutiv von „lobus“, ab, was auf die lappige Form der Früchte hinweist. Das spezifische Epitheton maritima verweist auf den ursprünglichen natürlichen Lebensraum, nämlich Küstenregionen. Die Art wurde ursprünglich von Linnaeus als Alyssum maritimum beschrieben und später von Desvaux neu klassifiziert.
Wissenschaftliche Klassifikation
Reich: Plantae
Klade: Angiosperms
Klade: Eudicots
Ordnung: Brassicales
Familie: Brassicaceae
Gattung: Lobularia
Art: Lobularia maritima
Beschreibung
Lobularia maritima ist eine mehrjährige, häufig als Einjährige in gemäßigten Regionen angebaute krautige Pflanze. Sie erreicht eine Höhe von 10 bis 30 cm. Ihr Wuchs ist niederliegend oder ausgebreitet, mit dünnen, verzweigten und oft an der Basis verholzten Stängeln. Die Blätter sind wechselständig, einfach, linear oder spatelförmig, 1–4 cm lang und graugrün gefärbt.
Die Blüten sind zwittrig und in dichten, rispenartigen Blütenständen gesammelt. Jede Blüte besteht aus vier weißen Blütenblättern, die in einigen kultivierten Sorten gelegentlich rosa oder lila sind. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, begünstigt durch den intensiven süßen Duft der Blüten.
Merkmale
Blüte: Lang anhaltend von Frühling bis Herbst, mit Höhepunkten im Frühling.
Wurzeln: Pfahlwurzeln und oberflächliche Wurzeln.
Früchte: Kleine, runde Schoten mit zahlreichen winzigen Samen.
Lebensraum und Verbreitung
Ursprünglich aus den Küstenregionen des Mittelmeers und der Kanarischen Inseln. Naturalisiert in vielen gemäßigten Gebieten mit mildem Klima. Sie wächst spontan in Küstengebieten, Felsenregionen, Hängen und gestörten Umgebungen.
Umweltanforderungen
Klima: Bevorzugt milde Klimazonen. Empfindlich gegenüber langanhaltendem Frost.
Exposition: Bevorzugt sonnige Standorte, verträgt aber auch Halbschatten.
Boden: Bevorzugt sandige oder kiesige, gut durchlässige Böden; toleriert arme und salzhaltige Böden.
Bewässerung: Mäßig, resistent gegen kurze Trockenperioden.
Düngung: Benötigt keine reichhaltige Düngung; ein mäßig nährstoffreicher Boden reicht aus.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich durch Samen. Die Aussaat kann im Frühling oder Herbst in Gebieten mit mildem Klima erfolgen. Die Keimung ist schnell (7–14 Tage) bei Temperaturen zwischen 15 °C und 20 °C. Die Pflanze vermehrt sich leicht selbst unter günstigen Bedingungen.
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten: Empfindlich gegenüber Wurzelfäule bei Staunässe. Kann in feuchten Bedingungen Mehltau entwickeln.
Schädlinge: Gelegentlich von Blattläusen und Thripsen befallen.
Hauptsächlich als Zierpflanze für Beete, Rabatten, Trockenmauern, Steingärten und Behälter verwendet. Sie fördert die Biodiversität durch ihre Anziehungskraft auf bestäubende Insekten.
Immagine di Davide Giuseppe Zannini